Glaubt man den Reiseführern ist Machu Picchu (gesprochen Matschu Piktschu) ein Ort, den man als Südamerikareisender keinesfalls verpassen sollte. Stimmt das?
Die alte Inkafestung stammt aus dem 15. Jahrhundert und liegt auf einem Berggipfel hoch in den Anden, sie wurde auf Grund ihrer Lage nicht von den Spaniern entdeckt und ist deshalb noch sehr gut erhalten. In ihrer Blütezeit konnte sie um die 1000 Menschen beherbergen und versorgen. 1983 wurde Machu Picchu zum Weltkulturerbe ernannt.
Es gibt viele Möglichkeiten anzureisen: Zug (unverhältnismäßig teuer), Inkatrail (der alte Weg der Inka – 6 Monate im Voraus ausgebucht), auf eigene Faust (gute Spanischkenntnisse erforderlich), Auto & zu Fuß. Wir entschieden uns aus ökonomischen Gründen für die letzte Variante. Es ging also 7 Stunden im Minivan die Berge hoch und runter, durch Wolken und kleine Bergdörfer. Die letzten 3 Stunden wanderten wir entlang der Bahnschienen bis zum Ziel, Aguas Calientes, einem kleinen Touristenort am Fuße des Machu Picchu.
Von dort ging es am nächsten morgen um 5 Uhr mit dem Bus hinauf. Man hätte auch laufen können, aber da waren wir nun doch zu faul (Der Berg ist hoch – viiiele Stufen). Als wir die hechelnden Fußgänger oben ankommen sahen, waren wir sehr glücklich über unsere Entscheidung. Körperliche Anstrengungen sind in diesen Höhen echt eine Qual! In den ersten zwei Stunden erklärte uns ein Guide die Anlage. Es regnete, war kalt und der ganze Berg war in eine Wolke gehüllt – wir mittendrin und sehr enttäuscht. Man konnte kaum ein paar Meter weit sehen.
Dann die Erlösung! Die Wolkendecke brach langsam auf und wir wurden überwältigt von den Ausmaßen der Ruinen und den Bergketten um uns herum.
Unser Fazit: Trotz ca. 2000 Besuchern am Tag, jeder Menge Tourismus und saftigen Preisen, Machu Picchu ist ein unglaublicher Ort. Das darf man wirklich nicht verpassen. Wir diskutieren noch darüber, aber wir glauben, es war sogar einer der schönsten, die wir bis jetzt gesehen haben!